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Schulprobleme – und was nun?

Kaum etwas ist aufregender, als endlich in die Schule zu kommen. Eltern fragen sich: Wird unser Kind es schaffen? Wie kommt es zurecht?

Obwohl bei der Einschulung den Eltern die Schulreife ihres Kindes bestätigt wurde, kann es plötzlich zu Problemen kommen. Da hören Eltern dann, ihr Kind kann sich nicht konzentrieren oder ist sehr unruhig und stört damit den Unterricht. Manche Kinder werden schnell zornig oder wütend, andere ziehen sich zurück. Von auffälligem Verhalten wird gesprochen und von Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Rechnen oder Sprechen. Manchmal zeigt das Arbeitsverhalten keine Ordnung und großes Durcheinander, bei dem die Eltern selbst nicht mehr kontrollieren können, was gerade gelernt werden soll.

Kein Kind will mit seinen Schwierigkeiten Lehrer oder Eltern ärgern. Es gibt immer einen Grund für sein Verhalten.

Oft wird angenommen, wenn das Kind nur mehr übt und seine Hausaufgaben besser macht, würden die Schwierigkeiten sich legen. Tun sie das nicht, quälen sich Eltern und Kinder ohne Erfolg.

Ein Beispiel: Ein Kind lernt Lesen, beide Augen sehen gut. Es braucht jedoch unendlich viel Kraft, um sich zu konzentrieren. Schneller als bei anderen Kindern ist durch die Anstrengung die Konzentration vorbei und das Kind fängt an, unruhig zu werden. Es kann sein, dass diesem Kind Interessen-oder Lustlosigkeit unterstellt wird und es als Störenfried abgestempelt wird. Dabei, selbst wenn es will, es kann ganz einfach nicht anders. Denn wenn das Zusammenspiel beider Augen nicht optimal funktioniert, dann ist normales Lesen kaum möglich. Durch zusätzliches Üben wird der Leidensdruck von Kind und Eltern noch größer.

Eine spezielle Untersuchung und Brille würde die Ursache sofort beseitigen und das Problem beheben. Doch wie soll man das erkennen?

Die Sensorische Integration in der Motopädie bezeichnet die Entwicklung des Kindes durch Bewegung und Verarbeitung im Gehirn. Lernprozesse entstehen durch Bewegung, Tun, Ausprobieren, Erleben und Reagieren, also das Wachsen an Erfahrungen. Diese Entwicklungsstufen können lückenhaft sein und damit zu Störungen führen.

Die Sensorisch-integrative Moto-und Lerntherapie nach Gudrun Kesper beginnt immer mit Diagnostik, um einen individuellen Förderplan zu erstellen. Diese ganzheitliche Betrachtung gibt Aufschluss über eine gesunde Entwicklung oder Abweichungen davon.

Um eine gesunde Basis für das Lernverhalten des Kindes zu schaffen, kann es nötig sein, Bewegungsübungen zu durchlaufen, die dem Gehirn an Erfahrungen fehlen und nachgeholt werden müssen. Eine eventuelle kompetente Überweisung an Fachärzte oder Spezialisten kann möglich sein.

Eltern und Kinder können Hilfe bekommen. Aufklärung und Information sind nötig.

Die sensorisch-integrative Moto-und Lerntherapie hat sich bei Lern-Wahrnehmungs-Sprach-Verhaltens-und Aufmerksamkeitsstörungen bewährt und eine deutliche Verbesserung zur Folge. Diagnostik, wenn nötig Überweisung und Förderplan mit Übungen werden immer erklärt und in Zusammenarbeit mit den Eltern gestellt. Die Förderung richtet sich nach den Wünschen und Möglichkeiten der Eltern, jedoch kann Verbesserung nur durch die Mitarbeit von Eltern und Kind eintreten.

Im Institut für schulische Förderung / ISF können sie Hilfe und Unterstützung erfahren.

Für welche Schüler ist die SI-Moto- und Lerntherapie geeignet?

Die sensorisch-integrative Moto- und Lerntherapie hilft besonders Schülern mit folgenden Problemen:

  • Konzentrationsprobleme
  • Verwechseln oder Verdrehen von Buchstaben oder Zahlen
  • Unfähigkeit, sich Buchstaben oder Zahlen zu merken
  • keine Zahlenvorstellung
  • konfuses Arbeitsverhalten